30. Jän. 2017
Unter dem Motto „teilen statt besitzen“ fand in der Gartenstadt Tulln ein Workshop mit dem Themenschwerpunkt „Sharing Economy“ statt, der bestehende und neue Projektideen für gemeinschaftliche Ressourcennutzung und Stadtplanung aufzeigte.
Über 60 Personen kamen am Freitag, den 20. Jänner 2017 in die Seminarräume der Garten Tulln zu einem Workshop zum Thema „Gemeinschaftsgärten und Sharing Economy“, um sich über bestehende und neue Projekte für noch mehr Miteinander im Raum Tulln zu informieren und eigene Ideen dazu aktiv einbringen zu können.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen des vom Klima- und Energiefonds unterstützten Projekts „IndustryHUB Tulln“ von der Stadtgemeinde Tulln gemeinsam mit dem technischen Büro im-plan-tat Raumplanungs-GmbH & Co KG und dem Ilse Arlt Institut für Soziale Inklusionsforschung der Fachhochschule St. Pölten organisiert und mit vielen weiteren Partnern umgesetzt.
„Das große Interesse bestätigte, wie sehr eine Wirtschaft des Teilens für die Tullnerinnen und Tullner am Puls der Zeit liegt“, betont Matthias Zawichowski von im-plan-tat.
So präsentierte unter anderem der Mobilitätsverein fahrvergnügen.at Sharing-Optionen im Bereich der Mobilität, der Verein Natur im Garten informierte über Möglichkeiten der Gründung von Gemeinschaftsgärten innerhalb der Stadt, VertreterInnen des Netzwerks Otelo und der Klima- und Energiemodellregion Wagram stellten Sharing-Initiativen wie Reparatur-Cafés und viele weitere Räume und Angebote zur Vernetzung und Entwicklung gemeinsamer Ideen vor. Die Gärtnerei Starkl und das Planungsbüro im-plan-tat zeigten Möglichkeiten für begrünte Architektur und Stadtentwicklung auf.
Michaela Moser, Professorin an der Fachhochschule St. Pölten, wies in einem Kurzvortrag auf den vielfältigen Nutzen und die Möglichkeiten der Sharing Economy hin und erklärte, was es braucht, damit eine solche Wirtschaft des Teilens erfolgreich initiiert werden kann und auf diese Weise zu einem gestärkten Miteinander führt.
Wie stark das Interesse an Sharing Economy und noch mehr Miteinander in Tulln ist, zeigten im zweiten Teil des Workshops die Projektideen der TeilnehmerInnen. Von einem gemeinschaftlichen städtischen Grillplatz mit diversen Veranstaltungsideen, über neue Initiativen von Gemeinschaftsgärten, Ideen für eine stärkere Vernetzung und Teambildung von EinzelunternehmerInnen, der Einrichtung von Mitfahrbänken und Erweiterung des Car-Sharing-Angebots in der Region bis hin zu möglichen öffentlichen Reparatur-Cafés reichten die Projektideen, für die erste Schritte erarbeitet wurden.
Nun gilt es, die vielen neuen Ideen und Ansätze, die gemeinsam erarbeitet wurden, miteinander und unter Unterstützung durch weitere BürgerInnen, die Stadtgemeinde und folgende Projekte erfolgreich und nachhaltig umzusetzen.
In Tulln und Umgebung jedenfalls ist, wenn es nach dem Willen der Workshop-TeilnehmerInnen geht, in nächster Zeit ein deutliches Wachstum der Sharing Economy und damit an gemeinschaftlicher Ressourcennutzung und Aktivitäten zu erwarten.
Sie möchten Ihre Ideen zum Thema „Sharing Economy“ einbringen oder haben Interesse sich an möglichen Sharing-Projekten in Tulln zu beteiligen? Wenden Sie sich dafür an den Verein fahrvergnügen.at (office@fvgn.at oder 0680/1440245)!
Input-Vortrag „Gemeinschaftsgärten & mehr“ (Michaela Moser, FH St. Pölten)