17. Dez. 2019
„Wie viel Potential steckt im Carsharing?“ Diese Frage stellten sich Experten des Landes Niederösterreich, Betreiber der regionalen Carsharing-Vereine mit einigen Weinviertler Gemeinden. Sowohl die bevorzugten Mobilitätsformen als auch das Mobilitätsbedürfnis der Menschen steht im Wandel. Diese Tatsache wurde zum Anlass für einen gemeinsamen Workshop genommen. Hierbei wurden die Chancen, die sich durch E-Carsharing bieten, diskutiert und die bisherigen Erfahrungen ausgetauscht.
Das Teilen von Autos ist heute schon in rund 100 niederösterreichischen Gemeinden Realität.
Bürgermeister OSR Kurt Jantschitsch lud die benachbarten Gemeinden Matzen-Roggendorf, Auersthal, Pillichsdorf und Grossengersdorf, sowie die regionalen Carsharing-Betreiber zum Erfahrungsaustausch. Dabei standen Mobilitäts-Experten, sowie Vertreter der NÖ Regional GmbH und des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung für Fragen zur Verfügung.
Für Bürgermeister Jantschitsch und seine Amtskollegen ist es wichtig, sich mit modernen Technologien und Dienstleistungen kritisch auseinanderzusetzen. „Man liest sehr oft wie bedeutend Carsharing als Zukunftstechnologie sein wird. Als Bürgermeister ist mir aber wichtig, zu erkennen, ob es bereits heute einen Nutzen für unsere Bürgerinnen und Bürger haben kann,“ erklärt der Bürgermeister von Bad Pirawarth seine Motivation.
Auch seine Amtskollegen aus den Nachbargemeinden zeigen sich dem Thema gegenüber aufgeschlossen. So stellt etwa Bürgermeister Mag. Erich Trenker fest: „E-Carsharing kann für die Bevölkerung eine spannende Alternative zum eigenen PKW sein und eventuell das Zweit- oder Drittauto in der Familie ersetzen.“
Für den Auersthaler Bürgermeister Ing. Erich Hofer gehört Carsharing zu den kleinen Erfolgsgeschichten: „ Wir waren eine der ersten Gemeinden in Niederösterreich und heute machen uns das schon fast 100 andere Gemeinden nach. Darauf kann man auch ein bisschen stolz sein!“
Kooperationen wären hierbei für Bürgermeister Christian Hellmer aus Großengersdorf besonders wichtig: „Mit dem Land Niederösterreich gibt es einen starken Partner, der solche Mobilitätslösungen auch initiieren kann.“ Damit spricht er an, was für die gesamte Region von Bedeutung ist.
Der von der NÖ Regional sehr professionell organisierte Workshop soll schon in den kommenden Wochen mit sehr konkreten Umsetzungsideen ergänzt werden, lautet die Forderung von Bürgermeister Jantschitsch an die möglichen Betreiber. Grundsätzlich sind alle Beteiligten guter Dinge, dass Carsharing eine gute Ergänzung im Mobilitätsangebot der Region sein kann.
Im Zuge des Mobility Lab Niederösterreich sollen an 4 Stationen E-Carsharing Autos durch das Land Niederösterreich zur Verfügung gestellt werden. Die E-Carsharing Autos, welche in den Gemeinden Bad Pirawarth, Großengersdorf, Matzen-Raggendorf, Pillichsdorf, stationiert sein werden, sind hier ein Teil der Angebote, welche im Rahmen von LISA an den Mobilitätsknoten der Gemeinden das Angebot des Linienverkehrs erweitern und damit zusätzliche Mobilitätslösungen in der Region anbieten. Das Ziel des Mobility Labs ist zu erproben, wie durch verschiedene flexible und alternative Mobilitätsangebote in Kombination mit Linienangeboten der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln so attraktiv und einfach gestaltet werden kann, dass zumindest das Zweitauto eingespart werden kann.